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Widerstand in Teams & Gruppen messen

Aktualisiert: 4. Jan.

Widerstand in Gruppen

In Arbeitsumgebungen, die von Vielfalt und Komplexität geprägt sind, stellt die Entscheidungsfindung eine ständige Herausforderung dar. Eine Methode, die eine Lösung für dieses Problem bietet, ist das Systemische Konsensieren.


Anders als bei traditionellen Entscheidungsfindungsmethoden, bei denen meist die Mehrheit entscheidet, basiert das systemische Konsensieren auf dem Grundsatz, eine Entscheidung mit dem geringsten Widerstand für die Gruppe zu finden.


Was ist systemisches Konsensieren?

Systemisches Konsensieren ist eine Entscheidungsfindungsmethode, die darauf abzielt, Lösungen zu finden, mit denen alle Gruppenmitglieder zumindest einverstanden sind. Es handelt sich nicht um einen Wettbewerb um die beliebteste Idee, sondern um einen Prozess, der den geringsten gemeinsamen Widerstand sucht. Diese Methode fördert das Verständnis und die Akzeptanz innerhalb der Gruppe, indem sie einen Raum für offene Diskussionen bietet und jedem Mitglied erlaubt, seine Meinung auszudrücken und Bedenken zu äußern.


Wie funktioniert die Methode?


1. Themenoffenlegung: Zunächst wird das zu diskutierende Thema offen gelegt. Alle Gruppenmitglieder sind eingeladen, ihre Ansichten und Vorschläge einzubringen.

2. Meinungsaustausch: Die Gruppe diskutiert das Thema offen und berücksichtigt die Meinungen aller Mitglieder.

3. Bewertung der Vorschläge: Anschließend bewerten die Mitglieder jeden vorgeschlagenen Lösungsansatz, Idee oder Option nach ihrem persönlichen Widerstand auf einer Skala von 0 (kein Widerstand) bis 10 (großer Widerstand).

4. Entscheidungsfindung: Die Option mit der geringsten Gesamtsumme an Widerstandspunkten wird gewählt. Dieser Ansatz gewährleistet, dass die ausgewählte Option diejenige ist, mit der die meisten Mitglieder leben können, selbst wenn sie nicht ihre erste Wahl ist.



Was sind Vorteile des systemischen Konsensierens?


  • Inklusivität: Indem es eine Plattform bietet, auf der alle Stimmen gehört werden, fördert das systemische Konsensieren ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Respekts innerhalb der Gruppe.

  • Konfliktreduktion: Durch das Auffinden einer Lösung, die den geringsten Widerstand hervorruft, werden potenzielle Konflikte minimiert.

  • Effektivität: Diese Methode kann zu kreativeren und innovativeren Lösungen führen, da sie die Gruppe dazu anregt, über den Tellerrand hinaus zu denken und Kompromisse zu finden.


Was sind Nachteile?


  • Zeitaufwand: Das systemische Konsensieren kann zeitintensiv sein. Die zahlreichen Runden der Diskussion und Konsensfindung können zu längeren Entscheidungszeiten führen, was insbesondere in dringenden Situationen nachteilig sein kann.

  • Ergebnisunsicherheit: Da der Prozess darauf abzielt, einen Konsens zu erreichen, besteht die Möglichkeit, dass die endgültige Entscheidung ein Kompromiss ist, der nicht alle Interessen optimal berücksichtigt. Dies kann zu weniger innovativen oder suboptimalen Ergebnissen führen.

  • Schwierigkeiten bei großer Teilnehmerzahl: In sehr großen Gruppen kann es schwierig sein, eine einheitliche Meinung zu erreichen und den Konsensprozess effizient zu gestalten. Die Koordination und Moderation kann kompliziert werden.


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Christian Busch

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Systemischer Organisationsentwickler, Professional Certified Coach (International Coaching Federation), Agile Coach & Team Facilitator

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